Quelle: Kölner Wochenspiegel vom 13.November 2012 und Kölsche Fastelovend Eck vom 12.November 2012
Siegburg (den). Der letzte Prinzenempfang der I. Hornpötter Hunnenhorde blieb nicht ohne Folgen: Nachdem sich der Verein elf Jahre lang im karnevalistische Geschehen Siegburgs etabliert hat, entschlossen sich die Mitglieder an diesem Tag, Nägel mit Köpfe zu machen. Sie beantragten die Mitgliedschaft beim Siegburger Karnevalskomitee, was innerhalb kurzer Zeit von den Verantwortlichen positiv entschieden wurde. Zum Stadtbild, nicht nur zur närrischen Jahreszeit, gehört die Horde sowieso; nun zogen sie jedoch zum ersten Mal gemeinsam mit den anderen närrischen Gruppen auf den Marktplatz, um die fünfte Jahreszeit zu eröffnen. Ihr Geschenk an das jecke Volk: Der Primere-Tanz ihrer Bauchtänzerin Lara Marie Manthey. Mit Begeisterung hat die zehnjährige viele Monate ihre Tänze einstudiert, und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.
Quelle Siegburg Aktuell vom 21.01.2012
Gerüchte zerstreut
Hunnen stellen bei Prinzenfrühstück ihre Lebendigkeit unter Beweis
Siegburg. Das Prinzenpaar auf dunklen Pfaden. Jörg I. und Ulrike I. kehrten zum Prinzenfrühstück in Attilas Höhle ein.
Frisch saniert, renoviert und natürlich poliert präsentierte sich das Hauptquartier der Hornpötter Hunnen im Keller des Berufskollegs auf der Zange. "Wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt, um pünktlich zum heutigen Tag mit unseren Arbeiten am Vereinsraum fertig zu werden", so Jörg Unterberg, 1. Vorsitzender.
Sorgen, bei den Wilden müsse man sich das Frühstück selber jagen, waren unbegründet. Das Tier war erlegt, gebraten und in mundgerechte Stücke zerteilt. Die tollitären Regenten und Vizebürgermeister Martin Rosorius ließen es sich schmecken. Dann schlug die Stunde unseres Karnevalsfotografen Oswald Berwian, Mitglied bei den Hunnen und handwerklich versiert.
Jörg I. bekam ein von ihm gefertigtes hölzernes Gästebuch und den ersten Siegburger Prinzenkalender. Hordenhäuptling Attila nahm den Besuch in seinem Domizil zum Anlass, Gerüchte zu zerstreuen: Nein, die Hunnen lösen sich nicht auf!
Wer Zweifel an der Lebendigkeit der Truppe hat, kann vorbeikommen. Jeden dritten Freitag im Monat, immer um 20 Uhr, belagern die Pelzträger den Keller des Gebäudeteils B im Berufskolleg (Hochstraße).
Quelle: Siegburg Aktuell vom 24.April 2012
Attila und Co kommen ins Kino!
Siegburg/Unkel. Äxte und Pfeile flogen, Fusel gab´s zu kaufen, Bauchtanz zu bestaunen.
Die I. Hornpötter Hunnenhorde belagerte mit weiteren pelzigen Gesellschaften gleicher Neigung den Unkeler Fritz-Henkel-Park. In das Willy-Brandt-Weinörtchen fallen einmal jährlich die Wilden ein,
zum Familientreffen kommen Hunnen aus der ganzen Region. Der Zanger Jörg Unterberg war für ein Wochenende nicht mehr Kraftfahrer, sondern König Attila. Untereinander herrschte eitel Sonnenschein,
doch mit dem Wetter hatte die Mittelaltermannschaft zu kämpfen. Die windig-nasse Aprilwitterung setzte den kunstvollen Langhaarfrisuren ordentlich zu. Viel mehr über den außergewöhnlichen Zanger
Verein am Muttertag, den 13.Mai. Um 11 Uhr feiert der Hunnenfilm Premiere im Capitol- Kino. Ein Kamerateam im Auftrag des Landschaftsverbands hat die Truppe ein Jahr bei ihren Aktivitäten
begleitet. Vielleicht wird dabei auch die Frage geklärt, was drin ist in den goldenen Pokalen des bärtigen Königs.
Quelle: Siegburg Aktuell vom 14.02.2012
Siegburger Hunnen zweimal im Radio
Siegburg – Aktueller “Verein der Woche” bei Radio Bonn/Rhein-Sieg ist die I. Hornpötter Hunnenhorde.
Pünktlich zu den närrischen Tagen stehen die Bepelzten von der Zange im Mittelpunkt. Colin Schrinner, Reporter des Senders, begleitete die Horde nach dem Brückberger Veedelszoch in ihr Wachlokal “Kapellchen” und führte lange Interviews. Ausstrahlung morgen, 15.02.2012, gegen 18.45 Uhr und am Sonntag etwa um 11.30 Uhr.
Begeistert von der haarigen Truppe schlüpfte Schrinner sogar in die Ausrüstung von Hunnenkönig Attila (Jörg Unterberg). Mit wallender Mähne befragte er den großen Häuptling, der ihm plötzlich total normal und irgendwie nackig gegenüberstand. Eigentlich schade, dass man den Rollentausch im Radio nicht sieht. Aber dafür gibt’s ja siegburgaktuell.
Quelle: Generalanzeiger Bonn vom 17.05.12
Siegburger Horde
Hornpötter Hunnen erobern das Kino
geschrieben von Nadine Quadt
SIEGBURG. Martialisch muten sie an, die drei in Pelz und Leder gehüllten Gestalten, die vor dem Kinocenter Capitol Wache stehen. Doch anders als ihre Vorfahren, die der Legende nach im Köln des 5. Jahrhunderts Ursula und ihre 11.000 Jungfrauen töteten, braucht sie in Siegburg Foto: Holger Arndt niemand zu fürchten.
Längst sind die Hunnen unverzichtbarer Teil des städtischen Vereinslebens. Und so lassen die drei Krieger an diesem Vormittag bereitwillig jeden hinein, der im Kino die Premiere von "Die verwegene Horde" erleben möchte - jenem Film, mit dem der Landschaftsverband Rheinland (LVR) sein Jahr mit der 1. Hornpötter Hunnenhorde Siegburg-Zange dokumentiert hat.
Es ist ein Vereinsporträt aus einer ganz persönlichen Perspektive, erzählt von Hunnenkönig Attila, Hunnin Astrid und Seher Maurus, das aber sehr wohl für die Vielfalt der gesamten rheinischen Vereinswelt steht. "Es verrät, was hinter den martialisch wirkenden Rüstungen und den gelebten Riten steckt", erklärt Volkskundlerin Dagmar Hänel vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte mit Blick auf die Vielzahl an Hunnen-, Awaren- und Mongolenhorden, die seit ein paar Jahren die rheinischen Karnevalszüge bereichern.
Dass sie für ihre Forschung just die Siegburger Hunnen auserkoren habe, sei schlicht dem Umstand geschuldet, dass ihr Kollege und Mitautor Berthold Heizmann in Siegburg lebt und den Kontakt zur Horde pflegt. Dabei, betont Hänel, seien die Hunnen vom Siegburger Hornpott - so die alte Bezeichnung für den Stadtteil Zange - durchaus etwas Besonderes. "Sie leben eine faszinierende Mischung aus Karneval, gelebter Geschichte und Verbundenheit mit dem Veedel", sagt Hänel.
Attila und seine Hunnen marschieren in Karnevalszügen mit, mit denen 2001 im Grunde alles begonnen hat. Sie lassen die Riten und Bräuche des ruhmreichen Kriegervolkes lebendig werden, etwa in ihrem traditionellen Hunnenlager auf dem Berliner Platz. Und sie sind fest in ihrem Stadtteil verankert, helfen dabei, den Weihnachtsbaum des Viertels aufzustellen und engagieren sich beim Stadtputztag.
Das uneigennützige Engagement der Siegburger Hunnen hat aus Astrid Torsy im vergangenen Jahr eine wahre Kriegerin gemacht. Als sie Hilfe beim Umzug ihrer Eltern brauchte, waren Attila alias Jörg Unterberg und seine Truppe zur Stelle. "Ich bin Euch was schuldig", habe sie den Hornpöttern versprochen. Ein Jahr lang hat sie dem Hunnenkönig hernach als Sklavin gedient, hat die Krieger während der Karnevalszüge mit Wurfmaterial versorgt und hat versucht, brav zu sein.
Der Film zeigt, wie Attila sie während des vergangenen Lagers zur Kriegerin ernannte. Auch ein Ritus, der zum Hunnenleben gehört. Auf seine Rüstung hat Attila während der Premierenfeier verzichtet. Der Siegburger Hunnenkönig geht in zivil ins Kino.
Gespannt sei er auf die endgültige Fassung des Films über seine Horde, verrät Jörg Unterberg, der 2001 zusammen mit vier Freunden den Grundstein für den heute mehr als 100 Mitglieder zählenden Verein legte. Ganz entspannt dürfte er indes nicht im Kinosessel sitzen. Immerhin steht der Höhepunkt des Hunnenjahres, vom dem auch der LVR-Film die Vereinsgeschichte erzählt, kurz bevor: das nunmehr elfte Hunnenlager auf der Zange.
Die DVD "Die verwegene Horde - ein Jahr mit den Hornpötter Hunnen" gibt es für 15 Euro unter der Rufnummer 0228/9834278 beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Endenicher Straße 133 in Bonn.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 24.05.12
HORNPÖTTER HUNNENHORDE
Hunnen lagern am Hornpott
Vom "Sklaven" zum "Krieger" zu werden ist bei den Hornpötter Hunnen ein wichtiges Ritual.
Siegburg Düsteres Mittelalter herrschte für ein Wochenende mitten in Siegburg-Zange, als die "Hornpötter Hunnenhorde" ihr großes Lager auf dem Berliner Platz aufschlug. Doch für einige der abenteuerlich aussehenden Gestalten brachen auch bessere Zeiten an: Einige "Sklaven" wurden zu "Kriegern" ernannt, ein Vereinsritual: "Wir haben ein sehr intensives Vereinsleben mit sehr viel Arbeit", so die Pressesprecherin Astrid Torsy. Und da sei es wichtig, vor der Vollmitgliedschaft erst einmal ein Jahr lang das ganze Programm vom Karneval über das Lager bis zum Oktoberfest mitzumachen.
Eine besondere Attraktion war das große Zelt der Schamanin, eine Feuerschau und die erst mal neun Jahre alte Bauchtänzerin Marie. Die Siegburger "Hunnen", die vor elf Jahren gegründet wurden, begrüßten andere "Stämme" aus der ganzen Region und aus Holland. Ihr Name rührt von einer Fabrik her, die früher das Horn von Tieren verarbeitete, weshalb der Stadtteil Zange auch "Hornpott" genannt wird. (ah)